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Spareribs die zweite auf dem Tepro Toronto

Wie sagt man doch so schön, einmal ist kein Mal… daher gibt es heute nochmal leckere Spareribs!

Da ich von diesen mit dem gleichen Rezept erst kürzlich in meinem Blog berichtet habe, möchte ich jetzt mehr auf die grilltechnische Seite eingehen.

Nach wie vor benutze ich meinen leicht modifizierten Tepro Toronto XXL Grill. Da ich ein großer Freund des „Low and Slow“ grillen sowie des smoken bin, stellte sich mir von Anfang an die Frage, kann ich den Tepro zu einem halbwegs vernünftigen „Smoker“ machen. Einen Deckel hat er, einen Abluftkamin auch, mehrere Lüftungsschieber ebenfalls aber leider keine separate Brennkammer. Also was tun? Zum Glück ist hier guter Rat nicht wirklich teuer. Im vorherigen Eintrag habe ich ja bereits davon berichtet, dass ich meinem Tepro ein neues Gussrost und eine gusseiserne Wendeplatte spendiert habe.

Jetzt habe ich den Deckel mit Ofendichtschnur und die Lüftungsklappe vorne mit einem selbstklebenden Ofendichtband abgedichtet. Alle übrigen Stellen, wie z.B. die kleine Lücke oben am Kamin habe ich mit schwarzem Hochtemperatur-Silikon abgedichtet. Den Spalt am Boden zwischen Aschewanne und Rückwand habe ich mit einem dicken Stahlblech zugemacht, welches ich im Baumarkt meines Vertrauens erstanden habe.

Die beiden Gusselemente habe ich jetzt wie folgt angeordnet: links das Rost und rechts die Platte. Das Brennmaterial habe ich dann unter der Gussplatte angeordnet. Über die vordere und hintere Lüftungssteuerung kann man nun die Zuluft und über den Kamindeckel die Abluft steuern.

Das Grillgut, also hier meine Spareribs habe ich nun links auf dem Gussrost im indirekten Bereich sowie auf der oberen Ablage positioniert - so viel zum Setting.

Im Gegensatz zum letzten Mal habe ich nun kürzere Ribs genommen, damit ich diese in meinen IKEA Edelstahl Ribhalter (ist eigentlich der Variera Deckelhalter) stellen kann. Dieser stellt mit unter 5€ eine wesentlich günstigere Alternative dar, als die meiner Meinung nach völlig überteuerten „Designer Rib Halter“ vieler namentlich bekannter Hersteller.

Als Marinade habe ich wieder die Ahornsirup Variante wie beim letzten Mal gewählt.

Im Anzündkamin habe ich jetzt ein paar Briketts vorgeglüht und diese unter der Gussplatte platziert. Oben drauf habe ich dann 2 Scheitel Birkenholz gelegt. Buche war gerade aus, von daher dieses Mal Birkenholz, welches sich meiner Meinung nach ebenfalls sehr gut zum Smoken eignet.

Ich habe den Tepro dann so eingeregelt, dass die Temperatur in der Garkammer so ca. 90-100°C beträgt. Dann habe ich die Ribhalter mit den Ribs auf den Rosten platziert und das alles für ca. 2,5 Std. gesmoked. Die dicken Gusselemente sorgen zusätzlich dafür, dass sich die Temperatur konstant hält und die Gussplatte sorgt dafür, dass kein Feuer direkt in die Garkammer gelangt. Nach jeweils 60 Min. habe ich die Ribs noch mal mit der Marinade eingepinselt.

Nach den 2,5 Stunden kommt das nächste „IKEA Gadget“ zum Einsatz: Die IKEA Ofenform KONICS mit Einlegerost. Den Boden der Ofenform habe ich bis zum Einlegerost mit Apfelsaft und einem Schuss Apfelessig gefüllt. Von den Ribhaltern passen jetzt genau zwei Stück nebeneinander in die Schale und eine weitere Schale dient dann als Deckel. Das ist keine Erfindung von mir, ist auch auf zahlreichen BBQ-Blogs meiner Lieblings –Youtube-Griller zu sehen.

Um wieder auf die richtige Temperatur zu kommen, schiebe ich einfach 1-2 kleine Schaufeln Holzkohle über die vordere Klappe nach. Zum Dünsten empfiehlt sich eine Temperatur von über 120°C, da die Flüssigkeit bei zu niedriger Temperatur in der Schale nicht verdampft und der gewünschte Effekt so nicht eintritt. Nach guten 2 Stunden nehme ich die Ribs aus der Schale und lege sie auf die obere Ablage. Bei guten 80°C lasse ich die Ribs noch für ca. 1 Std. ruhen und nehme abermals meine Ahornsirupmarinade zum glacen.

Da nicht alle aus meiner Familie nur auf Spareribs „abfahren“, habe ich in der Zwischenzeit weiteres Grillgut vorbereitet. Zum einen habe ich ein paar Grillwürste im indirekten Bereich schon mal auf Temperatur ziehen lassen. Zum anderen habe ich die leckeren Bifteki Hackröllchen von meinem Schwiegervater auf der Gussplatte gegrillt. Diese hat noch super Hitze und eignet sich bestens dafür. Weiterhin habe ich Fetastücke mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und Gewürzen in Backpapier eingeschlagen und diese kleinen Päckchen mit auf den Grill gelegt. Die temperierte Wurst grille ich dann ebenfalls nach Bedarf auf der Gussplatte fertig. So bekommt dann jeder immer eine „frische“ Wurst vom Grill und keine schon leicht abgekühlte schrumpelige. Zu guter Letzt habe ich noch Kräuterbaguettes mit der Resthitze des Tepros aufgebacken. Hier auch der Tipp, Baguettes vorher auftauen lassen – geht dann schneller und die Brote sind dann nicht innen noch kalt und außen eventuell schon verbrannt.

FAZIT:

Der Tepro hat seine Smoker Eigenschaften sehr gut unter Beweis gestellt. Ob das alles auch bei richtigen Log Jobs wie bei Pulled Pork oder Brisket funktioniert, muss ich noch herausfinden. Für Smoker Jobs von ca. 6 Stunden reicht es aber allemal. Wenn man sich einigermaßen geschickt anstellt, kann man mehrere verschiedenen Grillsachen gleichzeitig fertig haben, was für den „Griller“ eine erhebliche Erleichterung darstellt, da dieser dann auch was von der gemütlichen Grillrunde hat und seine Zeit nicht nur am BBQ-Sportgerät verbringt.

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​© 2016 Malte Heins

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