Smoker Temperatur regeln
Heute möchte ich zur Abwechslung mal keine neuen Grillrezepte ausprobieren sondern mal ein wenig auf die Grilltechnik an sich eingehen.
Wenn man grillt, müssen es nicht immer aufwendige Ribs oder Pulled Pork Gerichte sein, einfach mal "08/15-Standard" geht auch immer. Ich habe mir zur Gewohnheit gemach, Wurst und Gemüse auf dem normalen Grill zuzubereiten, da diese geschmacklich eher mehr Hitze als Rauch benötigen. Fleisch und Fisch hingegen bereite ich nur noch im Smoker zu, da ich das wesentlich entspannter finde. Von der grilltechnischen Seite her bin ich eher einfach ausgerüstet. Den Rundgrill gab es mal günstig im Baumarkt und mein mittlerweile 2 Jahre alter Smoker zählt auch eher zu der günstigeren Sorte. Er ist zwar klein und die Materialstärke ist eher mäßig, aber mittlerweile habe ich den so gut im Griff, dass ich ziemlich präziese die Temperatur und Rauchstärke regeln kann.
Zum Grillen gab es diesmal schöne Lamlachse und meiner persönlichen Meinung nach ziemlich große Holzfällersteaks (in der Kühltheke beim Schlachter lagen die doppelt, von daher habe ich zuhause nicht schlecht geschaut als ich diese ausgepackt habe...).
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Den Smoker habe ich wie folgt vorbereitet. Aus Gründen der vereinfachten Reinigung bin ich mit Alufolie immer relativ großzügig. Die Brennkammer lege ich immer mit 2-3 Lagen aus und unter das Rost in der Garkammer lege ich ebenfalls eine Bahn aus, damit das herabtropfende Fett aufgefangen wird und nicht direkt auf den Grillboden gelangt. Im Anzündkamin habe ich eine volle Ladung Grillbriketts durchglühen lassen. Mit Holzkohle habe ich eher schlechte Erfahrungen beim Smoken gemacht. Die glüht immer sehr schnell durch und entwickelt dabei eine sehr hohe Hitze, fällt danach aber genauso schnell wieder ab. Briketts hingegen halten die Hitze deutlich konstanter und länger. Ich habe jetzt auch nicht irgendwie Weber Briketts zum Preis eines Indischen Tuk-Tuk Mobils genommen sondern ganz stink normale Briketts aus dem Discounter meines Vertrauens. Die durchgeglühten Kohlen habe ich dann in die Brennkammer gegeben und auf die glühenden Kohlen habe ich zwei kleine Anzündhölzer und einen großen Scheitel Buchenholz gelegt. Jetzt habe ich gewartet, bis das Holz soweit brennt, das nur noch eine geringe Rauchentwicklung vorhanden ist. Während dieser Zeit habe ich die Zuluft- und die Abluftklappe sowie die den Deckel der Garkammer voll geöffnet. Hat sich die Rauchentwicklung eingependelt, habe ich den Deckel der Garkammer geschlossen und die Luftklappen auf halbzu gestellt. Mein Smoker hat dann für ca. 30 Min. eine Temperatur von ca. 120-130°C. Ideal um jetzt das Fleisch in die Garkammer zu legen. Damit keine Flammen aus der Brennkammer in die Garkammer überschlagen, habe ich die Durchgangsöffnung mit einem Stück Alufolie abgedeckt. Nach ca. 20 Min. fällt die Temperatur auf ziemlich konstante 80°C ab. Um die Temperatur immer ein wenig hochzudrehen, habe ich von Zeit zu Zeit eine Handvoll gut gewässerter Kirschholzchips in die Brennkammer getan, welche dann die Temperatur für einige Zeit ansteigen lässt und zusätzlich für eine gute Rauchnote sorgt. Wenn die Lammlachse dann eine Kerntemperatur von ca. 55°C haben, dann sind diese fertig. Die Holzfällersteaks habe etwas länger gebraucht. An dem Fettrand kann man wunderbar prüfen, wie weit der Garprozess voran gegangen ist. Wenn man durch den Fettrand mit einem Messer wie durch Butter schneiden kann, dann kann das Genießen losgehen! Anzumerken ist noch, dass ich während des Smokens die Fleischstücke von hinten nach vorne durchgetauscht habe, damit alles gleichmäßig gart.
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Während der Smoker seine Arbeit verrichtet, habe ich einen weiteren Anzündkamin durchglühen lassen und den Rundgrill startklar gemacht. Zu den Würstchen gab es dieses Mal noch vorher in Öl und Kräuter eingelegte Zucchinischeiben und mit Rauchsalz gewürzte und mit Camembert gefüllte Champignons.
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Also gerne nachgrillen!